Über diesen Blog

Der Beruf als Tier- und Naturfilmer ist interessant und abenteuerlich. Und er bietet jede Menge kleiner Anekdoten und Geschichten. Die wollen wir hier erzählen. Und natürlich von unseren Projekten berichten. Viel Spaß dabei... Mehr unter www.robinjaehne.de

Sonntag, 5. Mai 2013

Schachbrettblume und Waldkäuze

Ein befreundeter Fotograf gab einen Tipp - so gelangen ziemlich seltene Aufnahmen von der Kinderstube eines Waldkauzpaares. Wir haben uns mit der Schachbrettblume revanchiert - so funktioniert es. Wir sehen andere Filmer und Fotografen nicht als Konkurrenz, sondern als Gleichgesinnte, denen es auch darum geht, die Schönheiten der Natur möglichst vielen Menschen zu zeigen. Und unter Gleichgesinnten tauscht man sich aus - allerdings verraten wir solche Standorte nur solchen Kollegen, auf die wir uns verlassen können, dass sie dort mit der gleichen Liebe und Rücksicht an das "Objekt der Begierde" herangehen, wie wir. 
Zunächst hier einmal der Waldkauz, noch sitzt das Weibchen im Stamm des hohlen Baumes und blinzelt in die ersten Sonnenstrahlen.


Kurz darauf verließ sie den Baum und wir konnten einen Blick auf die beiden Jungen erhaschen. Die wurden in der Sonne sichtlich agiler...


Die Sonne stand schön höher, als wie die Stelle mit den lippischen Schachbrettblumen erreichten. Mehr als zwei Stunden schwelgten wir in Farben und dem Duft der Frühlingswiesen. Manchmal führten aber einige Wolken zu Unbehagen, weil Nahaufnahmen der Blumen im Sonnenlicht einfach besser aussehen. Doch wir sind mit unserer Ausbeute zufrieden. Nach genau 2,5 Stunden hatten wir 5 Minuten Filmmaterial im Kasten, wenn die nachher in einen Film eingebaut werden, dann dauert die Sequenz vielleicht 10 bis 14 Sekunden - und das ist noch ein guter Schnitt. Es gibt Motive, da fahren wir viele Kilometer, nehmen in acht Stunden vielleicht 30 Sekunden Material auf und davon finden dann vielleicht 5 Sekunden den Weg in den fertigen Film...