Über diesen Blog

Der Beruf als Tier- und Naturfilmer ist interessant und abenteuerlich. Und er bietet jede Menge kleiner Anekdoten und Geschichten. Die wollen wir hier erzählen. Und natürlich von unseren Projekten berichten. Viel Spaß dabei... Mehr unter www.robinjaehne.de

Sonntag, 26. April 2015

Fotospaziergang an den Externsteinen

Am Samstag gab es den ersten Fotospaziergang an den Externsteinen. Auch wenn das Wetter eher durchwachsen war - es hat wirklich viel Spaß gemacht - eine tolle Gruppe.
Hier ein paar Impressionen vom Ganzkörper-Einsatz (herzlichen Dank dafür an den Fotografen Hans-Peter Mischer):




Und hier, wie versproche einige der Bilder, die bei diesem "Ganzkörpereinsatz" entstanden:

Aronstab

Wiesenschaumkraut im Gegenlicht

Hauch- und Wischtechnik

Pfützenreflexion
Sauerklee mit Reflektor (Gold)

Sauerklee mit Reflektor (Gold)

Rindenlandschaft

Zoom bei der Belichtung
Frühlingsgrüntöne

Das Waldauge

Geheimnisvolle Höhlungen im Totholz mit Taschenlampe beleuchtet
Frühlingsgrün

Bach mit 0,5 Sekunden Belichtungszeit

Gleiche Zeit, nur Weitwinkliger
Zoomen bei der Belichtung, die zweite



Samstag, 25. April 2015

Tierschutzpreis des Lippischen Heimatbundes

Das war eine Überraschung vor einigen Monaten, als eine Mail kam, in der mitgeteilt wurde, wir würden für unsere Filmdokumentaion über den Rotmilan den Tierschutzpreis des Lippischen Heimatbundes bekommen. In ihrer wunderbaren Laudatio sagte Brigitte Scheuer, Leiterin der Fachstelle Umweltschutz und Landschaftspflege, warum: Weil durch den Film, in den wir jede Menge Arbeit gesteckt haben, viele Menschen den Rotmilan kennen und schätzen lernen. 
Das sprach uns genau aus dem Herzen - das ist unser Ziel: Wir wollen einfach die Begeisterung, die wir für die Natur empfinden, an viele Menschen weiter geben. Und wir halten den Film für diese Aufgabe für das beste Medium.
Und wir werden auch weiterhin den größtmöglichen Aufwand treiben, um einzigartige Bilder zu bekommen ohne die Tiere nennenswert zu stören oder ihr Verhalten zu beeinflussen. Das ist sozusagen unser Tierfilmer-Ehrenkodex: Wir würden sonst sofort Dreharbeiten abbrechen. Es wird immer wieder auch Kritiker geben, die fragen: "Muss das denn sein? Muss die Kamera nah heran?" Oder die sogar meinen, es gehe uns nur um schnöden Mammon. Letzterer Behauptung können wir entgegen stellen, dass man es als Tierfilmer nie zu einer Yacht in der Karibik, und sei auch noch so klein, bringen wird. Was Stundenlohn betrifft, liegen wir unter dem Mindestlohn. Aber darum geht es uns auch nicht. Wir investieren vielmehr in Technik, die es ermöglicht, ganz besonderen Aufnahmen zu bekommen, ohne die Tiere zu beeinträchtigen. Aufnahmen, die die Zuschauer genauso begeistern wie uns. Und die darüber hinaus auch vielleicht noch unbekannte Verhaltensweisen ans Tageslicht fördern. Damit Filme entstehen können, die eine  Beitrag zum Schutz der Natur leisten können.
Wir danken dem Lippischen Heimatbund und allen die uns unterstützen - ohne Euch alle wäre diese Arbeit nicht möglich!

Im Rahmen der Feierstunde am Samstag in Elbrinxen gab es ein paar Filmausschnitte und einige Tierfilmer-Anekdoten. Herzlichen Dank an Thorben Gocke für die Fotos.

Der Preis ging zu gleichen Teilen an den Elbrinxer Storchenverein, der hervorragende Arbeit leistet, und an die Tierfilmer Sarah Herbort (nicht im Bild) und Robin Jähne. Rechts der Vorsitzende des Lippischen Heimatbundes, Friedrich Brakemeier und in der Mitte Brigitte Scheuer.

Freitag, 24. April 2015

Uhunachwuchs

Die lange Vorarbeit hat sich gelohnt. Bereits Anfang Februar wurde an einem Uhubrutplatz eine Kamera installiert. Sie ist das Ergebnis von drei Wochen Entwicklungsarbeit - und verfügt über spezielle Möglichkeiten für diesen Einsatz, wie beispielsweise eine anpassbare Beleuchtung. Gesteuert wird das System per Funk, auch ein Kontrollbild wird per Funk übertragen.
Das ist wichtig, denn während Eiablage und Brut dürfen wir uns dieser Stelle nicht nähern. Die Kamera aber wird als Tel der Umgebung angesehen, weil sich die Eulen schnell daran gewöhnen. Unsere Uhudame war so freundlich, sich direkt einen Meter vor der zur Brut nieder zu lassen. So entstanden nun vollkommen störungsfreie und damit authentisch das Tierverhalten zeigende Bilder. Hagelschauer prasselten hernieder und bewiesen die Robustheit von  Technik und Uhumutter. Jetzt ist das erste Junge da - und die Freude bei den Naturfilmern groß!

Sitzen und Warten: Wie ein Auge erscheint der Baumpilz neben der brütenden Uhudame.
Ungemütlich: Ein Hagelschauer prasselt auf Uhu und Kamera

Huhu, da bin ich! Das erste Küken ist geschlüpft

Nützliche Eulen: Der fleißige Papa hat bereits Vorräte für den Nachwuchs gesammelt - mehr als 20 Mäuse und Ratten liegen fein säuberlich gestapelt am Rande der Brutmulde.

Fürsorglich: Mama Uhu kümmert sich rührend um das winzige, noch blinde Küken.