Über diesen Blog

Der Beruf als Tier- und Naturfilmer ist interessant und abenteuerlich. Und er bietet jede Menge kleiner Anekdoten und Geschichten. Die wollen wir hier erzählen. Und natürlich von unseren Projekten berichten. Viel Spaß dabei... Mehr unter www.robinjaehne.de

Mittwoch, 26. März 2014

Tierfilmerpech...

Auch im Tierfilmerberuf gibt es Momente großer Frustration. Wenn einfach "der Wurm drin" ist.  Eigentlich wollten wir eine neue Art der Kameratechnik am Horst ausprobieren. Dank unseres Rotmilanfreundes Andreas Fettig, der auch die Anbringung der Rotmilankameras für unseren erfolgreichen Film möglich machte, konnten wir einfach zu einem Rotmilanhorst des vergangenen Jahres per Hubwagen hochfahren. 
Doch der Horst war schon besetzt, nicht vom Milan, sondern von einer Nilgans. Sieben Eier lagen in dem gut ausgepolsterten Nest. Nur noch einige Kunststofffetzen erinnerten an die Vorbesitzer.


Die für den Rotmilan gedachte Kamerainstallation wurde später an anderen Horsten engebracht. Doch die Nilgans ließ uns keine Ruhe. Denn die Küken hüpfen nachdem sie geschlüpft sind, aus der luftigen Höhe von 20 Metern hinunter. De kleinen Plüschbälle verletzen sich dabei nicht. Wir wollten diese Szenen einfangen. Dazu entwickelten wir in kürzester Zeit eine Spezialkamera und eine entsprechende Konstruktion. Tag und Nacht, fast ohne Schlaf haben wir gebastelt und getestet. Hier ein Blick auf einen von drei Arbeitsplätzen - hier wurde die Elektronik zusammen gesetzt und getestet.


Doch dann kam alles anders. Kurz vor der Montage entdeckten wir das Desaster: Der Rotmilanhorst mit den Nilganseiern bei Altendonop war herunter gefallen. Zwar sind Nilgänse bei uns nicht immer erwünschte Neubürger, aber wir hofften auf interessante Aufnahmen. Nun entdeckten wir nur noch ein paar Reste der zerschellten Eier. Ob es die Sturmböen vor ein paar Tagen waren, ob das Nest einfach zu schwer wurde, oder ob jemand boshafter Weise nachgeholfen hat, wir wissen es nicht. Nach der vielen Arbeit war es allerdings für uns eine Enttäuschung. Dumm gelaufen. Doch wir hoffen natürlich, dass wir vielleicht entsprechende Aufnahmen anderswo bekommen können. Und wenn nicht in diesem Jahr, so doch im kommenden...