Über diesen Blog

Der Beruf als Tier- und Naturfilmer ist interessant und abenteuerlich. Und er bietet jede Menge kleiner Anekdoten und Geschichten. Die wollen wir hier erzählen. Und natürlich von unseren Projekten berichten. Viel Spaß dabei... Mehr unter www.robinjaehne.de

Samstag, 22. Dezember 2012

Frohes Weihnachtsfest!

Nachdem der Weltuntergang  ausgefallen ist, geht alles nun wieder seinen gewohnten Gang. Wir  schneiden weiterhin den Rotmilanfilm und warten entweder auf Wintersonne oder Frost und Schnee.
Mit einem schönen Winterbild mit viel Schnee wünschen wir allen Freunde und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Bibbern für's gute Bild

Eigentlich hatte Robin schon zwei Jacken an, als er ins Tarnzelt kroch. Dazu heißen Tee und Handschuhe. Eigentlich alles, was man im lippischen Winter braucht. Nach zweieinhalb Stunden wurde es aber doch ziemlich kalt. Denn auf dem Hügel wehte ein kräftiges Lüftchen. Ständig prasselte Flugschnee an das Tarnzelt. Und die Bussarde bequemten sich erst nach drei Stunden, einmal nachzuschauen, was da für eine Leckerei im Schnee liegt. Dank der Hochgeschwindigkeitskamera gab es nette Aufnahmen, als ein heller Bussard einen dunkleren einfach vom Futter weg schubste. Hier bestätigte sich wieder: Hellere Bussarde sind aggressiver als dunkle. Auch wenn sie sehr unterschiedlich gefärbt sind - sie gehören aber zu einer Art. Im Bild unten der helle Bussard, der gerade Fleisch in sich hineinschlingt - ehe es wieder fest friert. 
Auf jeden Fall: Das Bibbern hat sich gelohnt...

Montag, 10. Dezember 2012

Spanische Erinnerungen

Draußen ist es ungemütlich - das heißt, die Kamera ruht, bis die Flocken wieder richtige Flocken und vielleicht ein paar schöne Schneeszenen zu drehen sind. Inzwischen sitzen wir im Schnitt - gerade geht es um die Szenen des Rotmilanfimes aus Spanien. Und obwohl unsere beiden Touren in die Pyrenäen ziemlich anstrengend waren, erinnern wir uns gern daran. 
Um es gleich auch einmal klar zu stellen: Manch einer meinte, wir hätten einen netten Urlaub gehabt. Von wegen. Wir hatten nicht einmal die Zeit, an der Strecke durch eine Stadt zu bummeln, die wir uns gern angeschaut hätten. 
Hier ein paar Impressionen: 
Angekommen: Wir haben nach einer kurvenreichen Bergetappe von mehr als 30 Kilometern auf einer Straße, die gerade so breit wie das Auto war, einen Punkt erreicht, an dem zahlreiche Zugvögel vorbei kommen. Hier warteten wir mehrere Tage auf Rotmilane.

Mittagstisch: Für den mittäglichen Hunger gab es den Spiritus-Kocher. Allerdings konnte ein vorbeikommender Milan das Essen schnell mal unterbrechen...

Hardcore-Filming: Hier riecht es alles andere als appetitlich. Das Bild zeigt den Blick aus dem Tarnzelt auf den Luderplatz - gerade wurde ein LKW voller toter Schweine und Ferkel vorbei gebracht. Rund herum liegen die Schädel und Gerippe. Hier sind wir zum Geierfrühstück verabredet, allerdings war der Gestank kaum auszuhalten. Eineinhalb Tage mussten wir diese Tortur über uns ergehen lassen, bis fast alle Aufnahmen, die wir haben wollten, im Kasten waren.

Erster Gast: Ein Gänsegeier auf dem Luderplatz. Einige hundert weitere folgten. Als die EU-Hygieneverordnung in Kraft trat, dass keine toten Tiere mehr draußen liegen blieben dürfen, drohten viele Geierarten auszusterben. Die spanischen Behörden legten darauf hin mit EU-Mitteln Luderplätze an. Auf die werden die Tierkadaver abgelegt. Und dann von den Vögeln innerhalb von Stunden beseitigt.

Die Geier sind satt, jetzt kommen die Milane: Die Überwinterungsplätze vieler Milane liegen nahe von Deponien oder den Luderplätzen, so kommen die Greife gut über den Winter.




Freitag, 23. November 2012

Nachtrag: Besuch beim Seeadler...

Nachdem es bei Rot- und Schwarzmilanen so gut funktionierte, hängt jetzt ein "Kameraaufzug" an einem Seeadlerhorst im Wendland. Hier arbeiten wir mit sehr guten Kollegen zusammen - Svenja und Ralph Schieke drehen gerade eine Dokumentation über die Elbe. Nicht nur ihre Filme, sondern auch ihr Blog ist sehenswert:

Hier geht es zum Blogbeitrag "Bauarbeiten am Seeadlerhorst"


Baggerromantik...


Die letzten schönen Herbsttage waren noch einmal ideal, um ein paar nette Aufnahme zu drehen. Für unser Projekt "Emmer im Fluss" waren wir am Schiedersee. Im Gegenlicht gab es dort regelrechte "Baggerromantik". Eine schöne Szene der gegenwärtigen Arbeiten für unsere Dokumentation. Und dazu gab es noch eine Nebensonne: Eine Brechung und Reflexion des Sonnenlichts in Eiskristallen, aus denen die faserigen Wolken bestehen. Diese Nebensonnen können so hell wie die Sonne werden, und leuchten häufig in den Farben des Regenbogens.


In der Fürstenallee bei Schlangen stand der Halbmond malerisch am Himmel. Für unseren zweiten Film über die Sanierung der alten, vierreihigen Allee drehten wir eine Zeitraffer, in der der Mond hinter einer Astzwille einer alten Eiche entlangzieht. Dies ist ein Standbild aus der Filmsequenz:


Dienstag, 20. November 2012

Ein neuer Filmtrailer ist da...

Die Emmer im Fluss - naja, das ist fast ein wenig poetisch. Aber das ist auch der Titel unseres neuen Filmes. Und der ist jetzt fertig geworden. Der gesamte Film über die "Umleitung" der Emmer um den Schiedersee soll dann zweimal etwa 20 Minuten dauern, der erste Teil wird Ende 2013 fertig werden. Uns geht es in dem Film nict nur um die Dokumentation der Technik, also wie die Umflut gebaut wird, sondern auch daraum, wie die Auswirkungen auf die Natur und die Unterwasserwelt in der Emmer aussehen. Es wird also noch spannend...


Samstag, 17. November 2012

Guckst Du ...

Eigentlich war sonniges Wetter angesagt. Als wir die Wisente im Rothaargebirge fanden, war es nebelig. Und ziemlich frostig. Vor allem, wenn die Tierchen erst einmal zwei Stunden chillen. Und die Kamera im Schatten steht. Dann kriecht die Kälte langsam aber sicher herauf...
Doch dann hatten wir Glück - die Riesen des Waldes geruhten nach dem Ruhen zu speisen. Und der große Bulle schaute schon mal zur Kamera herüber. Das auch noch in bestem Sonnenschein, der Nebel hatte sich verzogen. Das Warten hat sich gelohnt...

Samstag, 3. November 2012

Es geht los...

Eines der Projekte, an dem wir arbeiten, ist eine Dokumentation über Rotmilane. Fast zwei Jahre Dreharbeiten liegen hinter uns, der Schnitt hat schon begonnen. Und an einem Futterplatz entstanden mit einer Hochgeschwindigkeitskamera spezielle Bilder von Bussarden, Rotmilanen und Kolkraben. Sozusagen als kleines "Schmankerl" gibt es jetzt neben dem Trailer auch eine Sequenz von den kleinen Kämpfen der Greife in Zeitlupe...