Über diesen Blog

Der Beruf als Tier- und Naturfilmer ist interessant und abenteuerlich. Und er bietet jede Menge kleiner Anekdoten und Geschichten. Die wollen wir hier erzählen. Und natürlich von unseren Projekten berichten. Viel Spaß dabei... Mehr unter www.robinjaehne.de

Dienstag, 30. April 2013

Mit vollem Gepäck nach Cabrera

Es war schon ein kleines Abenteuer. Da sitzen wir mit unserem Übergepäck, eine weiteren Kiste mit Stativen, Zelt und Co, sowie mit Nahrung und Wasser für sechs Tage in einem Boot, dass uns durch das Mittelmeer schippert. Das Ziel ist Cabrera. Wir drehen im Auftrag der Palmstreetstudios in Chemnitz für das ZDF und die Sendung "Planet e" auf den Balearen. Unser erster Dreh führt uns auf eine kleine Insel südlich von Mallorca, die unter Naturschutz steht. Über dem kleinen Hafen liegt das charakteristische Castell. Wir haben die Genehmigung nicht nur hier drehen zu dürfen, sondern auch ein paar Tage zu bleiben - denn normalerweise kommen Touristen mit dem Boot für maximal einen Tag. 

Hier wandern die schweren Gepäckstücke ins Boot

Die Einfahrt in den kleinen Hafen von Cabrera - neben dem Felsen im Hintergrund das Castell

Unser erster tierischer Protagonist: Wir haben nach langem Suchen einen Gecko ausgestöbert


Donnerstag, 25. April 2013

Der neue Film ist da...


Nun ist er fertig, der Film über den Rotmilan. Mehr als zweieinhalb Jahre Arbeit, an die 60 000 zurück gelegte Fahrtenkilometer und mehr als 100 Stunden aufgenommenes Filmmaterial - das ist die Statistik zum Film. Wir haben ganz neue Techniken entwickelt, um Aufnahmen direkt aus dem Horst zu machen.
Heute abend war die Premiere im Bürgerhaus in Schlangen - vor 180 Gästen. Zwei besondere Referenten gehörten zum Premierenprogramm: Prof. Dr. Oliver Krüger von der Universität Bielefeld und Dr. Bernd Nicolai von Heineaneum in Halberstadt, beide ausgewiesene Greifvogel- und  Rotmilanexperten. 
Für uns war es im Vorfeld noch einmal richtig spannend geworden. Zum einen hatten wir bis zuletzt an winzigen Details am Film gefeilt, und fast wären einige Kopien nicht rechtzeitig fertig geworden. Dann hatte uns ein anderes Filmprojekt auf eine entlegene Insel geführt, und es war nicht klar, ob wir rechtzeitig zur Premiere zurück sein würden. 
Es hat geklappt und wir hatten einen schönen Abend. Und so sieht das Cover der DVD aus: 


und hier gibt es einen kleinen Link zu einer Bild der Premierenfeier:

Facebook-Eintrag zur Filmpremiere

Wer wissen will, wo man den Film bekommt oder wann wir ihn in einem Vortrag präsentieren, bitten wir auf unseren Homepages unter "Termine" nachzusehen, oder uns direkt eine Mail zu schreiben.

Sarah Herborts Homepage
Robin Jähnes Homepage

Dienstag, 16. April 2013

Löten und Schrauben für's schöne Bild

Wir wollen uns immer wieder etwas Neues einfallen lassen. Immer neue Perspektiven verwirklichen. Neue Ideen werden dann erst auf dem Papier, dann in der Werkstatt verwirklicht. Was jetzt seinen ersten Testlauf erfolgreich bestand, war schon seit einigen Monaten geplant. Wir wollen es bei einem in den nächsten tagen anstehenden größeren Projekt einsetzen. Es ist eine schlichte Motorisierung des Sliders. Er läßt die Kamera schön gleichmäßig wie auf Schienen seitwärts 140 Zentimeter weit gleiten. 
Für normale Geschwindigkeit geht das per Hand ganz gut. Aber auch die Zeitrafferkamera soll seitwärts gleiten. Dafür sorgt ein Schrittmotor, präzise Kugellager und eine spezielle Ansteuerung. Nach einigen Stunden konzentrierter Nachtarbeit funktionierte das Gerät endlich. 

Noch ein Loch bohren, noch eine Schraube fest ziehen, dann sitzt der Motor...


Erster Test in der Fürstenallee bei Schlangen, die Kamra gleitet bei der Zeitraffer nun seitlich - eine spannende Perspektive...

Mittwoch, 10. April 2013

Hänger in der Unterwelt

Im schönen Sauerland gibt es sie noch, überwinternde Fledermäuse in Höhlen und Stollen. Hier wurden wir fündig, denn wir brauchten ein paar kurze Bildsequenzen schlafender Fledermäuse im Winterquartier. Wichtig dabei ist es, nicht nur leise zu sein, sondern die Tiere nur möglichst kurze Zeit dem Licht zum Filmen auszusetzen. Wir verwenden darüber hinaus auch nur Kaltlicht für solche Aufnahmen.



Zuerst gab es am Eingang jedoch einige Eisstalagmiten zu sehen - Tropfsteine aus Eis, die bereits zu tauen begannen und so ihre ungewöhnlichen Form bekamen.
Weiter drinnen, dort, wo die Temperatur möglichst gleich bleibt, wenn draußen härtester Winter ist, hingen sie: Mausohr und Co noch im seligen Land der Träume. Allerdings waren die Spuren des langen Winters unübersehbar - viele Tiere waren tüchtig abgemagert.