Über diesen Blog

Der Beruf als Tier- und Naturfilmer ist interessant und abenteuerlich. Und er bietet jede Menge kleiner Anekdoten und Geschichten. Die wollen wir hier erzählen. Und natürlich von unseren Projekten berichten. Viel Spaß dabei... Mehr unter www.robinjaehne.de

Samstag, 24. August 2013

Sehenswert: Zweiter Teil des Mallorca-Filmes im ZDF

Am Sonntag, den 25. August um 14.45 Uhr wird im ZDF der zweite Teil der aufwendigen Mallorca-Dokumentation in der Sendung "planet e" gezeigt. Unter anderem werden darin unsere Bilder aus Cabrera zu sehen sein - die Insel im Süden Mallorcas, die ein Nationalpark ist.
Wir hatten hier schon von unserer abenteuerlichen Tour berichtet - von einzigartigen Ausblicken und den Eidechsen, bei denen vor allem die Bäuche blau schimmern. Auf den isolierten Inseln entwickelten sich zahlreiche Unterarten, die teilweise auch gut durch ihre Färbungen zu unterscheiden sind. Typisch für Cabrera sind die blauen Eidechsen - allerdings werden immer wieder durch den Bootsverkehr Eidechsen auf andere Inseln verschlagen - sodass sich die Unterarten stellenweise vermischen. Die Eidechsen fressen kleine Insekten, lieben aber auch Früchte und Nektar aus Blüten. Das machten sich einige Pflanzen zu Nutze: Sie werden von den Eidechsen bestäubt.


Die Eidechse hat ein Schneckenhaus entdeckt.

Mit der Zunge wird gewittert.

Scheinbar befinden sich im Schneckenhaus noch verwertbare organische Reste...

Die Echse bringt das Schneckenhaus erst einmal vor den Kollegen in Sicherheit.

Deutlich zu sehen: Hier wird der Nektar der Blüten aufgeleckt.
Bild aus einer Zeitraffersequenz: Vom höchsten Punkt der Insel haben wir den Hafen im Visier.

Damit es interessanter wird: Den Kamera-Slider haben wir mit einem Schrittmotor und einer Steuerung ausgestattet, damit sich die Kamera bei Zeitrafferaufnahmen bewegt.

Toller Hintergrund: Da wird fürs Foto auch schon mal gelächelt, obwohl die Konstruktion ein wenig wackelig auf direkt neben einem mehrere Meter tiefen Spalte in dem Karstgestein steht.

Freitag, 16. August 2013

Unsere Mallorca-Bilder im ZDF am 18. August um 14.45 Uhr

Nun ist es so weit: Am Sonntag, den 18. August um 14.45 Uhr ist wird erstmals im ZDF der Beitrag "Mallorca von oben" in der Reihe "planet e" ausgestrahlt. Neben atemberaubenden Luftaufnahmen des planet e-Zeppelin-Teams und Bildern des Naturfilmers Norbert Porta sind auch Aufnahmen von uns mit dabei. 
Wir waren im April und Mai für drei Wochen auf den Balearen unterwegs, krochen durch Höhlen, in denen wir hunderten Fledermäusen begegneten, spürten die Ginsterkatze auf oder kraxelten über Spalten und Felssimse mit voller Ausrüstung durch das Gebirge, um das Küken des Mönchsgeiers im Horst abzulichten. 
Es war abenteuerlich und spannend, und wir sind jetzt auch gespannt, wie der Film geworden ist: Denn ganz haben wir ihn auch noch nicht gesehen. 
Den Trailer gibt es hier.

Sie galt als ausgestorben, ist sehr schwer zu finden: Die Ferreret, eine Geburtshelferkröte, die nur im Norden Mallorcas vorkommt.

"Wo bleibt Mama?" - Das Mönchsgeierküken im Horst


Dienstag, 6. August 2013

Gewitter unterm Sternenhimmel

Einzelne Gewitterzellen in der Nacht habe eine große Faszination: Wenn rund herum wenig Wolken vorhanden sind, gelingen schöne Zeitraffersequenzen mit der aktiven Gewitterwolke und Sternen darüber. Das klappte wunderbar heute Nacht  - hier die Ergebnisse:

 
Der Regen hat aufgehört, die Kamera kann mit der Zeitraffer beginnen.

Über der Gewitterwolke leuchten die Sterne, rechts oben die Plejaden, das Siebengestirn.

Im Innere der Wolken zucken unaufhörlich die Blitze.

Deutlich sind die Streifen des fallenden Niederschlags am "Heck" der Wolke zu sehen.

Während im hinteren Teil eine Gewitterwolke ihr Reifestadium erreicht hat, quillt es auf der rechten Seite mächtig auf.

Über den aufquellenden Wolkenteilen sind kappenartige Gebilde entstanden. Ein Cumolonimbus pileus ist entstanden. Rechts daneben fliegt keine Sternschnuppe, sondern ein Satellit vorbei.

Teile der emporquellenden Wolke beginnen hier zu einem sich ausbreitenden Gewitteramboss zu werden - dort oben sind aus dem Wassertröpfchen der Wolke Eiskristalle entstanden.

An mehreren Stellen haben sich die Kappen gebildet, rechts gab die langsam abziehende Wolke die Sterne der Hyaden frei, das ist der Kopf des Sternbildes Stier mit seinem Hauptstern Aldebaran, der orange leuchtet.

Hier ist die Kappenbildung noch einmal sehr deutlich zu sehen. Links neben der Kappe wird der Oberteil der Wolke faserig, der Wolkentyp ist ein Cumulonimbus capillatus.

Während aus dem anfangs aufquellenden Wolkenteil nun ein Gewitterschauer wurde, beginnt die Entwicklung des aufquellens nun erneut - blumenkohlartige Gebilde wachsen vor der Kappe aus der Wolke heraus.

Auch die Blitzaktivität hat wieder zugenommen, oft zucken Blitze aus der Wolkenflanke heraus.

Auch über den neuen Wolkengipfeln bilden sich Kappen - die Entwicklung geht weiter, aber die Wolken hat sich inzwischen schon weit entfernt.